Jahresrückblick – Lauftraining 2016
Das schlimmste Jahr für mich sei ich 2014 mit dem Laufen begann…
Mitte Februar unerklärliche Schmerzen an der Außenseite des rechten Beines oberhalb des Knöchels, nachdem ich unabsichtlich nachts gegen unsere Eckbank mit der Beinaussenseite getreten war. Schmerzen mal nur ganz leicht, dann wieder so heftig, dass selbst pures Gehen zur Qual wird.
Ich entscheide mich einen Orthopäden in der Nähe aufzusuchen – der allerdings nach Röntgen und da keine Besserung eintritt, mich später nochmal zum MRT überweist – dennoch nichts entdecken kann. Mit Schmerzmitteln und Salben wird versucht, dass in den Griff zu bekommen. Eine Bandage mit Schiene zur Entlastung und sogar spezielle Einlagen, sollen das Krankheitsbild verbessern.
Pustekuchen – die Schmerzen sind permanent und nicht in den Griff zu bekommen. Sportlich stelle ich alle Aktivitäten komplett ein und versuche das Bein auch im Beruf vollständig zu entlasten. Allerdings gibt mir eine Woche Messe in Frankfurt vollkommen den Rest – muss danach eine längere Pause einlegen.
Ende Mai sind die Schmerzen plötzlich wie weggeblasen – dennoch gebe ich meinem Körper weiterhin Zeit und achte auf jedes Zipperlein. Ich fange mit kurzen Spaziergängen wieder an und gehe auch wieder ins Studio. Langsam taste ich mich wieder an die Belastung mit Laufen und Radfahren an die alte Form ran – alles ohne Beschwerden und Zwischenfälle. Melde mich Ende September sogar für einen 10km Lauf an, nachdem ich die Distanz im Training mehrmals getestet habe.
Der Wettkampf, war trotz der langen vorangegangenen Pause und dem langsamen Herantasten noch ganz gut gelaufen. Was dann im Oktober folgt – und bitte nicht nachmachen – ist ein Ermüdungsbruch im Schienbein ein paar Zentimeter oberhalb des Sprunggelenks im rechten Bein. Während eines Regenerationslaufs – ohne Vorankündigung. Ich habe keine Ahnung mehr, wie ich nachhause gekommen bin.
Aha – schon wieder im rechten Bein. Dysbalancen in der Muskulatur, zu schwache Bänder, beginnende Osteoporose? Weit gefehlt – ich habe einen Fehler gemacht und der Orthopäde am Anfang des Jahres auch. Abartiger Schmerz, wenn der Knochen sozusagen beim Beinheben auseinandergeht und bin damit noch durch die Gegend gelaufen. Nach dem MRT stellte ein anderer Kollege, mit dem Vergleich der alten und neuen Aufnahmen peinlicher Weise fest, dass das Wadenbein während meiner Beschwerden am Anfang des Jahres gebrochen und inzwischen wieder zusammengewachsen war – das waren also die höllischen Schmerzen – und ohne Schwellung oder sonstige äußerliche Anzeichen, nicht erkennbar. Vorausgesetzt, man hätte sich den MRT-Film mal richtig angesehen. Er hat es mir dann genau gezeigt und erklärt, da ich nicht locker gelassen habe.
Zum einen hatte sich durch die Schwächung und der ständigen Belastung – bis es nicht mehr ging – der Grundstein dafür gelegt, das es dazu gekommen ist. Für den ausschlaggebenden Kick war dann ich zuständig – zu viele Einheiten und immer auch viel zu schnell, ohne dabei auf die Regeneration des Körpers zu achten.
5 Monate Pause inkl. Physiotherapie und ehrlich gesagt, ich habe extra noch vier Wochen drangehängt, da ich die Motivation verloren hatte und mich ständig fragte: wozu eigentlich das Ganze? Warum tust du dir das an? Wärst auf der Couch abends geblieben und morgens länger im Bett wäre das nicht passiert. Wer den ersten Blogbeitrag gelesen hat, weiß, dass es nicht lange dauern sollte, bis die “alten” Schmerzen in der LWS wieder zurückkamen.
Was bleibt einem da anders übrig, wenn eine OP die allerletzte Option bleiben sollte, mit dem Sport und Training wieder anzufangen und weiterzumachen? Nichts – ganz genau… Nur wie, wenn die Motivation am Nullpunkt angekommen ist?
Ich lese viel, informiere mich im Netz, kaufe Bücher die ich aber nach ein paar Seiten wieder wegstelle… bis ich auf mein altes Instagram-Konto stoße und mich mit etwas mit dieser SocialMedia-Plattform näher beschäftige. Ich reaktivere sogar mein altes IG-Konto…
2017 sollte sich alles ändern…
Laufen: 96 Einheiten, 645,9km – 8860m Aufstieg / 9210m Abstieg, 51110 kcal