10.6km -17. Kraichgaulauf – WK 2015
Gefinished mit Verletzung
Ich habe es ja gesagt – nächstes Jahr bestimmt nochmal – und so starte ich ein Jahr später beim 17. Kraichgau-Lauf erneut, diesmal allerdings auf der anspruchsvollen 10.6km Strecke mit einigen Höhenmetern.
Nach einem schönen Start durch die anfeuernde Menge bis zum Ortsausgang, hier ist wirklich immer eine super Stimmung, zog sich der ganze Pulk auf einem langgezogen, leicht ansteigenden Weg Richtung Wald. Nach der ersten scharfen Abbiegung nach rechts der erste Anstieg, der das Feld hier ganz schön auseinander zog – kein Vergleich mit dem Anstieg auf der 5km-Strecke.
Direkt vor dem Eingang in den Wald der erste Verpflegungsposten – einige machten hier kurz Halt oder griffen sich ein Getränk. Von jetzt an geht es auf einem schönen breiten Waldweg nur bergauf – nicht stark, aber es zieht sich und das Läuferfeld auch – immer weiter auseinander. Es kommen interessant Abschnitte – mit wechselndem Auf und Ab – mitten durch den schönen Wald bis uns Streckenposten auf eine Rechtskurve aufmerksam machen.
Ab hier geht es erst steil und dann flacher fast nur bergab und hier ist es dann auch schon passiert – ich übersehe ein größeres Schlagloch, in das ich im vollen Lauf mit halben Fuß reintrete und ins stolpern gerate. Nur ganz knapp an einem Sturz vorbei kann ich mich abfangen, verliere aber vollkommen den Rhythmus…
Am zweiten Verpflegungspunkt geht es aus dem Wald und am Waldrand erstmal wieder nur bergauf und hier merke ich plötzlich einen Schmerz in der rechten Pobacke – ein krasses ziehen, ähnlich einem Krampf. Ich verlangsame das Tempo und gehe ein paar Meter – das Ziehen bleibt, aber alles andere scheint absolut in Ordnung zu sein. Ich fange wieder an zu laufen und der Schmerz wird weniger.
Nach dem letzten steilen Anstieg geht es bis ins Ziel nur noch bergab – anfangs auch sehr steil. Und da ist er plötzlich wieder da – der Schmerz – aber nur auf der rechten Seite und beginne zu gehen. Zwei Läufer fragen mich ob alles in Ordnung sei und antworte nur, dass ich einen Krampf habe, aber es halb so wild sei. Die letzen zwei Kilometer werden nicht lustig und bin kurz davor tatsächlich aufzuhören – kurz vor dem Ziel. Gehe und laufe abwechselnd und beschließe das Rennen langsam laufend zu beenden, den das Ziel ist schon zu hören.
Im Zielauslauf bekomme ich noch eine Medaille umgehängt und bedanke mich dafür. Ich suche meine Frau und kann, nachdem ich ein paar Minuten gestanden bin, kaum noch gehen. Das rechte Bein will nicht mehr so, wie ich und kann es nicht verstehen. Sind dann vorsichtshalber direkt ins Krankenhaus gefahren, um das abchecken zu lassen – ist ja gleich in der Nähe. Nur unter großen Schmerzen und größter Anstrengung schaffe ich es in die Notaufnahme… nach ein paar Tests Verdacht auf Meniskus… genaueres aber erst nach dem CT nächste Woche.
Befund nach dem CT: Innenmeniskus angerissen – nicht abgerissen. Erstmal Ruhigstellung, Krücken und diverse Salben und Tabletten. Danach dann Bandage und sehen, wie es verheilt. Frage mich natürlich, ob es besser gewesen wäre gleich nach dem Fehltritt anzuhalten, aber da waren noch keine wirklichen Schmerzen erkennbar – bis auf den komischen Krampf. Warum mein Knie nicht wehgetan hatte? Es gab nur die Annahme, dass die Muskulatur wohl die aufgetretene Verletzung während der Belastung versucht hat abzufangen, was nur bedingt funktioniert hatte. Der Arzt rechnet erstmal mit mindestens 8 Wochen Pause – das wird hart werden…
Zielzeit 10.6km: 1:03:59